Gute Gestalter lieben Brandschutz . . .
. . . Kamingespräche mit Experten

Update wissen network2Brandschutz ist ein heißes Thema! Genau deshalb arbeiten wir seit einiger Zeit gemeinsam mit unabhängigen Experten aus renommierten Planungsbüros an dem Thema „Design und Brandschutz“. Lehrinhalte für Etablierte und Studenten werden aktualisiert und Sonderprobleme der Gestaltung angegangen.
Nach einjähriger Vorbereitungszeit werden wir am 20. und 21. November 2015 in Berlin im Flughafen BER eine zweitätige Workshop-Seminar-Tagung mit zahlreichen Experten und Hochschulen durchzuführen.
Unsere gemeinsame Veranstaltung wird wegweisend anders als herkömmliche Brandschutztagungen werden. Unter anderem bezieht unser Konzept auch die Nutzer und Betreiber von Gebäuden und Räumen mit ein, die später im täglichen Betrieb mit den umgesetzten Brandschutzmaßnahmen leben müssen und deren Leben und Gesundheit durch eben diese geschützt werden soll.
Bei unseren Workshops am ersten Tag wollen wir bei unseren Teilnehmern Problem-bewusstsein erzeugen, Beispiele aus dem Alltag präsentieren und die richtigen Fragen stellen. Ein Workshop wird aus ca. 20 – 25 Teilnehmern und einem „Experten-Team“ mit planerischer, brandschutztechnischer und themen-bezogener Kompetenz zusammengesetzt. Diskutiert wird auf einer Augenhöhe mit den Teilnehmern – eine aktive Beteiligung ist erwünscht. Als Workshopleiter konnten wir zahlreiche Experten aus renommierten Planungsbüros sowie unabhängige Brandschutzingenieure und Sachverständige gewinnen. Kern jedes Themen-Workshops wird somit ein Kompetenzteam sein, das durch praktische Erfahrung und Wissen um das jeweilige Thema den Dialog anstößt und aktiv gestaltet.

Geplant sind parallele Workshops zu folgenden Themenfeldern:

Hotel/Gastronomie
Büroplanung
Ladenbau/Shopdesign
Veranstaltungsräume
Healthcare
Bildungseinrichtungen

_DSC04788Am ersten Tag möchten wir in den Workshops das Problembewusstsein zum jeweiligen Thema erzeugen. Am runden Tisch gemeinsam die Besonderheiten und Schwierigkeiten fallspezifisch erörtern, den aktuellen Stand der Dinge festhalten, Beispiele bringen und mit den Teilnehmern kommunizieren.
Am darauf folgenden Tag werden in den Workshops verstärkt Antworten generiert, „Lösungsbewusstsein“ vermittelt, Musterbeispiele gezeigt und konkrete Klärungen gefun-den. Mut machen, beim Thema Brandschutz auch einmal unkonventioneller und trotzdem Gesetzeskonform zu denken.

Abwechseln werden sich im Programm somit Workshops in kleineren, intensiven Runden und ein Gedankenaustausch im Plenum.
Für unsere Kamingespräche am Freitagabend, auch ein Novum in der Brandschutzfortbildung, hat uns Herr Meinhard von Gerkan sein Kommen signalisiert, um mit weiteren Experten in ungezwungener Runde über die Chancen von „Design und Brandschutz“ zu philosophieren.

Am Samstagvormittag erlaubt eine Besichtigungstour durch den, noch nicht in Betrieb genommenen, Flughafen fachspezifische Erkenntnisse über die zeitlichen Verzögerungen und die fehlende Betriebserlaubnis. Begleitet werden wir von einem Brandschutz-Fachreferenten des BER.
Nach dem zusammenfassenden Erkenntnisgewinn, der den Teilnehmern im Sinne der Veranstaltung Mut machen soll, werden alle mit einem Ausblick in die nahe Zukunft verabschiedet.
Die Veranstaltung wird durch die Landesarchitektenkammer Brandenburg zertifiziert und als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt!

Studie und Entwicklungsprojekt „Hotel+ Care“

Räume für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Partner: Hotelkompetenzzentrum Oberschleißheim

Ausschnitt Pressemeldung Hotelkompetenzzentrum Oberschleißheim:

Zusammen mit Prof. Rudolf Schricker wird der Prototyp eines Hotelzimmers für pflegebedürftige Menschen entwickelt.

„Pflegebedürftigkeit und Leben im Hotel – das darf in der heutigen Zeit kein Widerspruch mehr sein“, betont der Geschäftsführer des Hotelkompetenzzentrums Christian Peter. „Wir wollen zusammen mit Experten daran arbeiten, greifbare Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen.“ Peter berichtet von steigender Nachfrage von Planern, Investoren, Architekten und Betreibern zum Thema, wie Hotelzimmer für Menschen mit Pflegebedarf konzipiert und optimiert werden können. „Das zeigt, wie viele Fragen hier noch offen sind, und dass es viel zu tun gibt“, sagt Peter. Doch bei dieser Erkenntnis soll es nicht bleiben.

Im März startet deshalb im Auftrag des Hotelkompetenzzentrums ein wegweisendes und an der Praxis orientiertes Entwicklungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit Prof. Rudolf Schricker von der Fakultät Design der Hochschule Coburg umgesetzt wird. Es geht um die Entwicklung eines Grundsatzkonzepts für Technik, Ausstattung und Gestaltung von Zimmern für pflegebedürftige Hotelgäste. Ziel ist laut Peter eine Gestaltungsrichtlinie,die Grundlagen und Argumentationsketten für weitere Entscheidungen sicher und nachvollziehbar belegt: „Eine Studie mit theoretischem Unterbau und mit sehr konkreten praktischen Entwurfs- und Gestaltungsvorgaben, die stets wissenschaftlich und ökonomisch untermauert sind.“

Prof. Schricker wird dabei die Verknüpfung seiner Erfahrungen aus Hochschule, Praxis und Publizität einbringen, das Hotelkompetenzzentrum seinerseits Kontakte zu Unternehmen und Hotels einfließen lassen. „Ein solches Projekt kann nur umgesetzt werden, wenn man permanent im Austausch steht und eine echte und enge Zusammenarbeit pflegt“, weiß Peter. Denn am Ende sollen handfeste Ergebnisse stehen: „Vollfunktionsfähige Prototypen werden bei uns im Haus entwickelt und realisiert und dienen der permanenten praktischen Überprüfung entwerferischer Ideen und theoretischer Aspekte.“ Am Ende des Projekts, das zunächst bis Juli 2014 läuft, wird ein Prototyp gebaut und sowohl Fachleuten als auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie gehen Peter und Schricker diese Herausforderung an? „Wie bei jedem Entwicklungsprojekt steht zu Beginn eine gewissenhafte Grundlagenermittlung oder -forschung mit recht allgemeinem Inhalt und allgemeingültigen Aussagen. Darin werden die Basics bezüglich Hotel und Pflege zur Deckung gebracht und in der Kombination auf mögliche Auswirkungen und Konsequenzen untersucht“, erklärt der Professor. Daraus resultiere womöglich eine Art Richtlinienkatalog für Gestaltung und Technik-Integration. Schricker ermuntert Hoteliers und Gastronomen, ihre Erfahrungen aus der täglichen Praxis einzubringen: „Wer sich einbringt, fördert, unterstützt, involviert ist, der profitiert natürlich von den Ergebnissen – denn diese sind innovativ, originell und zukunftsweisend.“

Projektentwicklung und Realisierung „ Innenarchitektur als Therapie“

Umbau des beschützenden Bereiches in einem bestehenden Altenheim
SozialService- Gesellschaft des Roten Kreuzes

Für das Altersheim München-Pasing wurde eine umfassende neue Innenarchitektur entwickelt, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Bewohner eingeht und deren Wohlbefinden gewährleistet.
Wichtige Bestandteile dieser Architektur der Sinne sind Farbkonzept, Raumakustik und ein Lichtsystem, das sich verschiedensten Situationen anpasst.
Die speziell für demente Menschen konzeptionierte Raumgestaltung erlaubt und fördert Aktivitäten, Einbeziehung, Bindung, Trost und Identität auf höchst emotionale und positive Weise.
Es ist zu erwarten, dass mit dieser synästhetischen Interpretation von Gestaltung und der therapeutischen Unterstützung der Pflegearbeit, breites Interesse und Akzeptanz bei allen Betroffenen erreicht wird. Der Grundsatz „Gestaltung für ältere Menschen hat das Ziel, das individuelle physische, psychische und soziale Wohlbefinden im Raum zu gewährleisten“ erfährt auf diese Weise innovativ, originell und glaubwürdig Anwendung.

Das Entwicklungs- und Realisierungsprojekt „Leben und Wohnen für Generationen am Stadtpark Kaiserslautern“ zeigt sehr deutlich all die Attribute, die aus soziologischer und psychologischer Sicht wesentlich dazu beitragen, die Hürde des Unpersönlichen und Emotionslosen locker zu überwinden, und Atmosphären des Verbindlichen, des Vertrauten und der steten, manchmal auch überraschenden, positiven Erfahrung generieren.
Im Vordergrund der Bemühungen steht die Schaffung von „Heimat“ und von Orten des Vertrauens, der Identifikation und der Interaktion.
Eine Innenarchitektur der Erinnerung wird auf diese Weise individuell und emotional verschieden, jedoch meist mit tiefer Berührung für jeden Einzeln selbstentscheidend möglich.