Studie und Entwicklungsprojekt „Hotel+ Care“

Räume für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Partner: Hotelkompetenzzentrum Oberschleißheim

Ausschnitt Pressemeldung Hotelkompetenzzentrum Oberschleißheim:

Zusammen mit Prof. Rudolf Schricker wird der Prototyp eines Hotelzimmers für pflegebedürftige Menschen entwickelt.

„Pflegebedürftigkeit und Leben im Hotel – das darf in der heutigen Zeit kein Widerspruch mehr sein“, betont der Geschäftsführer des Hotelkompetenzzentrums Christian Peter. „Wir wollen zusammen mit Experten daran arbeiten, greifbare Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen.“ Peter berichtet von steigender Nachfrage von Planern, Investoren, Architekten und Betreibern zum Thema, wie Hotelzimmer für Menschen mit Pflegebedarf konzipiert und optimiert werden können. „Das zeigt, wie viele Fragen hier noch offen sind, und dass es viel zu tun gibt“, sagt Peter. Doch bei dieser Erkenntnis soll es nicht bleiben.

Im März startet deshalb im Auftrag des Hotelkompetenzzentrums ein wegweisendes und an der Praxis orientiertes Entwicklungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit Prof. Rudolf Schricker von der Fakultät Design der Hochschule Coburg umgesetzt wird. Es geht um die Entwicklung eines Grundsatzkonzepts für Technik, Ausstattung und Gestaltung von Zimmern für pflegebedürftige Hotelgäste. Ziel ist laut Peter eine Gestaltungsrichtlinie,die Grundlagen und Argumentationsketten für weitere Entscheidungen sicher und nachvollziehbar belegt: „Eine Studie mit theoretischem Unterbau und mit sehr konkreten praktischen Entwurfs- und Gestaltungsvorgaben, die stets wissenschaftlich und ökonomisch untermauert sind.“

Prof. Schricker wird dabei die Verknüpfung seiner Erfahrungen aus Hochschule, Praxis und Publizität einbringen, das Hotelkompetenzzentrum seinerseits Kontakte zu Unternehmen und Hotels einfließen lassen. „Ein solches Projekt kann nur umgesetzt werden, wenn man permanent im Austausch steht und eine echte und enge Zusammenarbeit pflegt“, weiß Peter. Denn am Ende sollen handfeste Ergebnisse stehen: „Vollfunktionsfähige Prototypen werden bei uns im Haus entwickelt und realisiert und dienen der permanenten praktischen Überprüfung entwerferischer Ideen und theoretischer Aspekte.“ Am Ende des Projekts, das zunächst bis Juli 2014 läuft, wird ein Prototyp gebaut und sowohl Fachleuten als auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie gehen Peter und Schricker diese Herausforderung an? „Wie bei jedem Entwicklungsprojekt steht zu Beginn eine gewissenhafte Grundlagenermittlung oder -forschung mit recht allgemeinem Inhalt und allgemeingültigen Aussagen. Darin werden die Basics bezüglich Hotel und Pflege zur Deckung gebracht und in der Kombination auf mögliche Auswirkungen und Konsequenzen untersucht“, erklärt der Professor. Daraus resultiere womöglich eine Art Richtlinienkatalog für Gestaltung und Technik-Integration. Schricker ermuntert Hoteliers und Gastronomen, ihre Erfahrungen aus der täglichen Praxis einzubringen: „Wer sich einbringt, fördert, unterstützt, involviert ist, der profitiert natürlich von den Ergebnissen – denn diese sind innovativ, originell und zukunftsweisend.“

Projektentwicklung und Realisierung „ Innenarchitektur als Therapie“

Umbau des beschützenden Bereiches in einem bestehenden Altenheim
SozialService- Gesellschaft des Roten Kreuzes

Für das Altersheim München-Pasing wurde eine umfassende neue Innenarchitektur entwickelt, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Bewohner eingeht und deren Wohlbefinden gewährleistet.
Wichtige Bestandteile dieser Architektur der Sinne sind Farbkonzept, Raumakustik und ein Lichtsystem, das sich verschiedensten Situationen anpasst.
Die speziell für demente Menschen konzeptionierte Raumgestaltung erlaubt und fördert Aktivitäten, Einbeziehung, Bindung, Trost und Identität auf höchst emotionale und positive Weise.
Es ist zu erwarten, dass mit dieser synästhetischen Interpretation von Gestaltung und der therapeutischen Unterstützung der Pflegearbeit, breites Interesse und Akzeptanz bei allen Betroffenen erreicht wird. Der Grundsatz „Gestaltung für ältere Menschen hat das Ziel, das individuelle physische, psychische und soziale Wohlbefinden im Raum zu gewährleisten“ erfährt auf diese Weise innovativ, originell und glaubwürdig Anwendung.

Das Entwicklungs- und Realisierungsprojekt „Leben und Wohnen für Generationen am Stadtpark Kaiserslautern“ zeigt sehr deutlich all die Attribute, die aus soziologischer und psychologischer Sicht wesentlich dazu beitragen, die Hürde des Unpersönlichen und Emotionslosen locker zu überwinden, und Atmosphären des Verbindlichen, des Vertrauten und der steten, manchmal auch überraschenden, positiven Erfahrung generieren.
Im Vordergrund der Bemühungen steht die Schaffung von „Heimat“ und von Orten des Vertrauens, der Identifikation und der Interaktion.
Eine Innenarchitektur der Erinnerung wird auf diese Weise individuell und emotional verschieden, jedoch meist mit tiefer Berührung für jeden Einzeln selbstentscheidend möglich.